Zivilrechtliche Bewertung von Systemspielen
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Von den zahlreichen nicht genehmigten Glücks- und Geschicklichkeitsspielen, über welche die Judikatur in den letzten Jahren zu urteilen hatte, beschäftigt sich diese Arbeit mit den sogenannten System- oder auch Geldgewinnspielen, die auf dem Modell des Schneeballsystems beruhen. Was vor Jahrzehnten mit Kettenbriefaktionen begann, führte zu der massenhaften Verbreitung von Computersystemspielen, die sich durch eine EDV-gestützte Verwaltung und Organisation auszeichnen. Aus der Vielzahl damit verbundener juristischer Probleme lassen sich drei dominante Bereiche des Systemspielkomplexes erkennen. Es handelt sich dabei um den bereicherungsrechtlichen, den deliktsrechtlichen Lösungsansatz als auch als Schnittstelle zwischen Wettbewerbsrecht, Strafrecht und Zivilrecht die Anwendung von § 6 c UWG. Neben einer umfassenden Erörterung der Einordnung des Systemspielvertrages bilden diese drei Bereiche die Schwerpunkte der Arbeit. Die Auseinandersetzung erfolgt vor dem Hintergrund der Verantwortung der Rechtsordnung, ein sozialschädliches System zu unterbinden und mit dem nötigen Blick für den Einzelfall, allen beteiligten Personen zu ihrem Recht zu verhelfen. AUTOR: Agnes Goldmann, geb. Stolpe, geboren 1973 in Berlin, Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg 1992?1997, Erstes Staatsexamen 1997, anschließend Auslandsaufenthalt in England, 1999?2000 Mitarbeiterin bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Berlin, seit November 2000 Referendarin am Landgericht Darmstadt.