Das Nibelungenlied und seine Welt
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Es gilt als eine der bedeutendsten und zugleich rätselhaftesten Dichtungen des Mittelalters und wie kaum ein anderer Stoff hat es eine überaus bewegte Rezeptionsgeschichte: das Nibelungenlied. Vermutlich um 1200 entstand dieses mittelhochdeutsche Epos, das in 39 Kapiteln und über 2300 Strophen die Geschichte von Siegfried und Kriemhild, Gunther und Brünhild erzählt. Aus Anlass des Erwerbs der Handschrift 'C' durch die Badische Landesbibliothek veranstalten Badisches Landesmuseum und Badische Landesbibliothek vom 13.12.03 bis 14.03.04 gemeinsam eine Ausstellung, die das Nibelungenlied und seine Welt präsentiert. Der Katalog zur Ausstellung führt zunächst in historische, literatur- und kulturgeschichtliche Perspektiven des Nibelungenlieds ein und geht dann den Quellen und Sagenkreisen nach, aus denen das Nibelungenlied schöpft. Es folgt der Hauptteil, ein Gang durch das Lied anhand seiner topographischen Stationen: Worms 1, Xanten, Isenstein, Worms 2, Odenwald, Worms 3/Lorsch, Passau, Donauübergang, Pöchlarn, Wien, Gran. Mit den Geschehnissen des Nibelungenlieds verknüpfen sich dabei je Station Themen, die den historischen Kontext, die Welt um 1200 beleuchten: seien das Rittertum und höfisches Leben, Fest und Hochzeit, Palas und Kemenate – sprich die herrschaftliche Wohnwelt, Turnier und Jagd, Kampf und Waffengang, Toten- und Bestattungsbräuche oder auch Schifffahrt und Transportwesen. Ein eigenes, ausführliches Kapitel ist der Rezeption des Nibelungenlieds gewidmet.