Die Kunst des Widerspruchs
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Die vorliegende Studie widmet sich dem Phänomen textueller Ambiguität und betrachtet sie als ein vom Autor bewußt eingesetztes, funktional gestalterisches Mittel. Die Untersuchung stellt in einem einleitenden Teil - in Abgrenzung zu anderen gebräuchlichen Termini - eine Theorie literarischer Ambiguität auf, in der diese als eine dem Text oder Textteilen eingeschriebene, scheinbare Widersprüchlichkeit definiert wird, deren Ziel es ist, den Rezipienten an einer Sinnfindung zu beteiligen. Im textanalytischen Teil der Arbeit wird Praktikabilität dieses Amibiguitätsbegriffs am Beispiel der Shakespeare-Dramen „Henry V“ und „Julius Caesar“ überprüft. Ambiguität erweist sich als ein strukturelles Prinzip, das wesentlich zur ästhetischen Wirkung der untersuchten Texte beiträgt.