Generationen 50 plus - die Ausgegrenzten der mobilen Informationsgesellschaft
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Ausgehend von der Leitfrage: „Sind die Älteren die Ausgegrenzten?“ hat Anna-Pia Enslin eine Analyse zu Angebot und Wahrnehmung aktueller Medienwerbung durchgeführt. Insgesamt stützt sich ihre Arbeit auf drei Instrumente: eine quantitative Auswertung von Publikumszeitschriften, eine exemplarische Analyse einzelner Werbebeispiele sowie eine Rezeptionsstudie, in der ab 50jährige Teilnehmer ausgewählte Werbebeispiele beurteilt haben. Im Ergebnis ihrer Studie zeigt sich, dass sich die befragten ab 50jährigen definitiv von der Werbung für Produkte, die eine Teilhabe an der mobilen Informationsgesellschaft ermöglichen, ausgeschlossen fühlen. Sie fühlten sich weder als Mobilfunk-, noch als Computernutzer, nicht als Fahrer von Klein- und Mittelklassewagen und auch nicht als potentielle ‚Onliner’ angesprochen. Kaufen sie dennoch diese Produkte, scheint dies eher trotz statt wegen der aktuellen Werbung der Fall zu sein. Die Autorin plädiert daher für eine intergenerative werbliche Ansprache. Indem absatzpolitische Maßnahmen in Form eines intergenerativen Marketings getroffen werden, eröffnen sich nicht allein wirtschaftliche Potentiale. Voraussetzung dafür ist, sich ein für allemal vom mehr als überholten Defizit-Modell zu lösen und ältere Menschen als das zu zeigen, was sie sind: ein integraler Teil unserer (Informations-)Gesellschaft.