Lernsoftware für lernbehinderte Schüler
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Software für lernbehinderte Schüler kann, gerade wenn sie sich auf die reine Funktion von sogenannten Übungs- und Drillprogrammen reduziert anstatt die vielseitigen Möglichkeiten des Computers zu nutzen, kein sinnvolles Medium für den Unterricht an Förderschulen sein. Die Schule muss , gegen das eigene (und das auch noch häufig in Lernsoftware anzutreffende) ‚Belehren- und Abfragen-Gesetz‘ Schranken errichten, Bewegung, Gesellung und Alleinsein zulassen, und alles tun, was das Kind ermutigt, Subjekt seines eigenen Lernens zu sein‘. Die Einflussmöglichkeiten der Lehrerschaft an der Softwareentwicklung wird in diesem Buch als Chance aufgezeigt. Es ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern nahezu die Verpflichtung, bei der Gestaltung, aber auch Bewertung von Lernsoftware mitzuwirken. Möglichkeiten gibt es viele, sie müssen nur erkannt und in die Tat umgesetzt werden. Als Programmautoren, Fachdidaktiker oder ganz simpel als Anregende bzw. Kritiker für spezielle Lernprogramme sollten Sonderpädagogen aktiv werden und die Softwaregestaltung nicht einfach über ihre Köpfe, Meinungen und Erfahrungen hinweg geschehen lassen. Der Entwurf und die Anforderungen einer speziellen ‚Computerdidaktik für Lernbehinderte‘ wird in diesem Buch exemplarisch als nächster Schritt in die Zukunft der Lernbehindertendidaktik dargestellt. Hierbei stützt sich der Autor praxisnah auf sein Konzept (‚AMDE‘ – Auskommen mit dem Einkommen) bzw. die Ausarbeitungen zu seinem Lernprogramm für das Schulfach „Arbeitslehre“