Kurze doch wahrhafftige Beschreibung der Geschichte der Reformierten in Frankfurt

Im März 1554 gelangte eine Gruppe wallonischer Glaubensflüchtlinge unter der Führung Valérand Poullains, nach einem mehrjährigen Aufenthalt in England, nach Frankfurt am Main. Rund 150 Jahre später berichtete Abraham Mangon, wohlhabender Frankfurter Handelsmann und Mitglied dieser Französisch-Reformierten Gemeinde, in Form einer Chronik aus der Perspektive der Betroffenen über die zurückliegenden Erfahrungen und das ständige Ringen um das „exercitium religionis“ in der Stadt. Die bisher nur in zwei Handschriften im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main existierenden Aufzeichnungen werden hier zum 450-jährigen Jubiläum der Französisch-Reformierten Gemeinde kommentiert herausgebracht. Sie sind auch ein wichtiges Zeugnis für die Identitätsbildung innerhalb einer Migrantengruppe mit konfessionellem Minderheitenstatus.