Berufliche Lebensverläufe und Entwicklungsperspektiven behinderter Personen
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Erwachsene Personen im Grenzbereich zwischen geistiger Behinderung und Lernbehinderung werden in der Regel in einer Werkstatt für behinderte Menschen tätig. Aufgabe dort ist es, den behinderten Beschäftigten umfangreiche Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und ihnen den Weg in den Arbeitsmarkt zu eröffnen und zu ebnen. Damit die Personen die Chance bekommen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu erproben und sich zu etablieren, sind professionelle Unterstützungs- und Begleitungsangebote notwendig. In dieser Untersuchung werden die Umstände und Bedingungen beleuchtet, unter denen behinderte Personen eine Werkstatt für behinderte Menschen in Niedersachsen Nordwest verlassen haben, um sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In ausführlichen leitfadengestützten Interviews wurden sie zu „ihrem Leben nach der Werkstatt“ befragt. Die Durchführung der Untersuchung orientiert sich an den Grundsätzen der Grounded Theory (Glaser/Strauss). Die Integration einer behinderten Person in einen Betrieb auf dem Arbeitsmarkt gibt Anstöße, löst Wechselwirkungen in allen Lebensbereichen aus, nicht nur im Arbeitsbereich und nicht nur in den eigenen Lebenszusammenhängen. Folgenden Fragen wird nachgegangen: Wie gestalten behinderte Personen heute ihr Leben, die in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt waren und diese mit dem Ziel ihrer Integration in den Arbeitsmarkt verlassen haben? Konnten sie sich in für sie befriedigender Weise dauerhaft im Arbeitsmarkt verankern? Aus der subjektiven Wahrnehmung der behinderten Personen werden Erkenntnisse über ihre beruflichen Integrationsprozesse, ihre Entwicklungen in anderen Lebensbereichen und ihre Hilfebedarfe gewonnen. Diese werden beschrieben und verdichtet, um daraus Hinweise für die Weiterentwicklung der professionellen beruflichen Integrationsarbeit zu gewinnen.