Biomimetik in der paradontalen Regeneration
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Die Regeneration des Zahnhalteapparates ist eines der primären Ziele der parodontalen Therapie. Bis vor kurzem wurden allgemein zwei Strategien angewandt, um dieses Ziel zu erreichen. Die erste Strategie besteht darin, den parodontalen Defekt mit einem Transplantatmaterial zu füllen, und die zweite, den Defekt mit einer Barrieremembran zu isolieren. Diese Therapien hatten nur eingeschränkt Erfolg, sowohl in Bezug auf die Vorhersagbarkeit als auch auf den Umfang der Ausheilung. Proteinprodukte haben sich zu einem einzigartigen Therapeutikum entwickelt. Als die Befunde aus den Untersuchungen in Labor und Klinik zeigten, dass die Verwendung von Schmelzmatrixproteinen die Regeneration von parodontalen Geweben begünstigt, die durch Parodontalerkrankungen verlorengegangen waren, begann eine neue Ära in der regenerativen parodontalen Therapie. Die anschließende Entwicklung von Schmelzmatrix-Derivat (enamel matrix derivative = EMD) hat den Klinikern die Möglichkeit eröffnet, einen biomimetischen Ansatz für eine parodontale Regeneration anzubieten - das heißt eine Therapieform, die die biologischen Vorgänge nachahmt, die während der ursprünglichen Entwicklung des Zahnhalteapparates ablaufen. Dieses Buch erklärt die Grundlagen für die klinische Anwendung von EMD auf einfache, klare und praktische Weise. Es wird dem bereits auf dem Gebiet der parodontalen Regeneration tätigen Behandler von Nutzen sein und auch das Interesse von Zahnmedizinern und Studenten an regenerativen Behandlungsansätzen fördern, die auf biologischen (anstelle von mechanischen) Prinzipien basieren. Das Handbuch ist so aufgebaut, dass der Zahnmediziner Schritt für Schritt die Anwendung von EMD bei der regenerativen chirurgischen Behandlung sieht und dann nach Bedarf schnell einzelne Punkte nachschlagen kann. Detaillierte Erklärungen werden dort gegeben, wo ein tieferes Verständnis erforderlich ist.