Im Glanze Allahs
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„Wie gern triebe ich mit Dir Arabisch“, schrieb 1826 Leopold von Ranke, der spätere Begründer der quellenkritischen Geschichtswissenschaft, an seinen Bruder, „für die Weltgeschichte ist es nach der lateinischen Sprache die wichtigste“. Damit spielte er nicht nur auf das von den Arabern im 8. Jahrhundert aus Leinen und Lumpen gewonnene Papier an – Voraussetzung für die in Bagdad, Kairo und im islamischen Spanien entstehenden Großbibliotheken. Auch auf dem Gebiet der Astronomie, Geographie, Mathematik, Medizin, Philosophie und Musik waren arabische Gelehrte im Mittelalter führend. Doch selbst „simple“ technologische Erfindungen wie die Dreschmaschine, der Bajonettverschluss oder mechanische Vorrichtungen zur Bewässerung entstanden in der Hochzeit der arabischen Kultur zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert. Eberhard Serauky erzählt in seinem neuen Buch jedoch nicht nur von all jenen Erfindungen, die Europa den Arabern verdankt, er analysiert auch, weshalb die Blütezeit islamischen Erfindungsgeistes im Laufe der Jahrhunderte im Ursprungsland selbst kaum noch genutzt und durch religiöse wissenschaftsfeindliche Eiferer verteufelt wurde.