EG-Grundfreiheiten und Kapitalmärkte
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Die teils gegensätzlichen Interessen der EU-Mitgliedstaaten ermöglichen im europäischen Rechtsetzungsprozess oftmals nur Kompromisslösungen. Daher werden auch nach Vollendung des Aktionsplans für Finanzdienstleistungen der EG-Kommission zahlreiche Binnenmarkthindernisse die europäischen Kapitalmärkte belasten. Vor dem Hintergrund dieser Schwächen sekundärrechtlicher Rechtsangleichung beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den Auswirkungen der im primären Gemeinschaftsrecht verankerten Grundfreiheiten auf die Integration der europäischen Kapitalmärkte. Ausgehend von der Rechtslage in Deutschland werden dabei systematisch die verschiedenen für die Kapitalmarktteilnehmer geltenden nationalen Vorschriften an den Grundfreiheiten des EG-Vertrags gemessen. Hierbei zeigt sich, dass eine weitere Integration der europäischen Kapitalmärkte nur durch ein Zusammenspiel sekundärrechtlicher Rechtsangleichung einerseits und der sich dynamisch fortentwickelnden Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zu den Grundfreiheiten andererseits erfolgen kann. Die Arbeit wurde mit dem Hochschulpreis des Deutschen Aktieninstituts 2004 ausgezeichnet.