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Die Studien des vorliegenden Bandes befassen sich mit dem Phänomen der Gallophobie, der Aversion gegen alles „Französische“, die im Deutschland des 18. Jahrhunderts eine bedeutende Kehrseite der Gallophilie darstellt. Sie sind das Ergebnis einer Internationalen Arbeitstagung am Potsdamer Forschungszentrum Europäische Aufklärung. Im Fokus stehen die Besonderheiten von Fremd- und Selbstbildern, Stereotypen und Missverständnissen sowie die Argumentationslogik, die aus der Kritik am vermeintlich „Französischen“ resultiert und zur kulturellen Identitätsfindung in Deutschland beiträgt. Ein genauerer Blick auf die zeitgenössischen Differenzierungsprozesse zeigt das enge Wechselspiel der Ideen zwischen Frankreich und Deutschland, wo oft Argumente aus der innerfranzösischen Debatte zur Verstärkung von Fremdbildern in Deutschland umfunktioniert werden. Militärische und alltagskulturelle Zeugnisse relativieren den vorwiegend unter Intellektuellen geführten Gallophobie-Diskurs des 18. Jahrhunderts. Der Vergleich gallophoben Denkens in Deutschland und Spanien verdeutlicht die komplexe Beziehung zur französischen Kultur und geht über einfache Bi-Polarität hinaus. Die deutsche Aufklärung thematisiert mit ihrer Aversion gegen alles „Französische“ einen folgenreichen Problemkomplex, der eng mit der Herausbildung einer deutschen Kultur-Identität verknüpft ist.
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Gallophobie im 18. Jahrhundert, Jens Häseler
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- 2005
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- (Paperback)
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