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Diese Arbeit untersucht vergleichend die Zeitlehre von W. Dilthey und H. Bergson, ausgehend von der Kant’schen Zeitanalyse. Es zeigt sich, dass es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen den beiden Philosophen gibt. Beide stehen im Widerspruch zur Kant’schen Zeitanalyse und kritisieren die wissenschaftliche Zeitanalyse. Sie verbinden Zeit mit innerer Erfahrung und dem Leben, betonen den Erlebnischarakter der Zeit und unterscheiden zwischen der wirklichen Zeit, die dem Leben innewohnt, und der objektiven Zeit. Beide vertreten die Ansicht, dass qualitative Zeit nicht auf quantitative Zeit zurückzuführen ist und lehnen die Transzendentalität der Zeit ab. Für sie bildet Zeitlichkeit die Grundlage menschlicher Existenz und sie streben an, das geistige Leben durch innere Erfahrung der Zeit zu begründen. Der grundlegende Unterschied liegt in Bergsons Auffassung der schöpferischen Eigenschaft der Zeit, während Dilthey die Zeit nicht als Prinzip des Werdens und Vergehens sieht. Bergson versteht Zeit nicht nur als objektiv, sondern als Dauer, die an der Entwicklung des Universums teilnimmt. Während Dilthey keine ausführliche Analyse der Zeit in Bezug auf Gedächtnis und Wahrnehmung vornimmt, bewerten sie die Zeitmomente unterschiedlich: Für Dilthey repräsentiert die Gegenwart die Realität der Zeit, während Bergson der Vergangenheit mehr Gewicht beimisst.
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Die wirkliche Zeit, Arslan Topakkaya
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- Released
- 2005
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