Vergittert, verwurzelt, versteinert: Einsichten durch das "Sprachgitter"
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Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet die sprachpsychologische Frage, wie die sprachliche Äußerung, die perzeptuelle Erfahrung und die kognitiven Prozesse sich zueinander verhalten und in welchen lyrischen Bildern sie bei Paul Celan thematisiert werden. Es ist die These der Arbeit, daß die im Werke Paul Celans impliziten sprachpsychologischen Reflexionen sich um eine immanente Denkfigur, ein «Sprachgitter», kristallisieren. «Sprachgitter» ist ein Titelgedicht, aber systematisch wird gezeigt, wie die «Sprachgitter»-Strukturen nicht nur in der Form kristalliner Formationen in Metall, sondern auch in der Gestalt geologischer und glaziologischer Formationen und organisch-botanischer Formen, wie Pflanzenwurzeln, im Werke Celans vorkommen und so eine Kosmologie und Sprachpsychologie konstituieren.