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Der Film von 1919 gilt als das erste homosexuelle Filmwerk der Geschichte und erzählt die tragische Geschichte des Geigenvirtuosen Paul Körner und seines Schülers Kurt Sivers, der sich zunehmend zu seinem Lehrer hingezogen fühlt. Ihr Verhältnis wird durch einen Erpresser zerstört, was Körner dazu bringt, rechtliche Schritte einzuleiten. Doch er selbst wird vor Gericht wegen § 175 stigmatisiert, was zu seiner sozialen Ächtung und letztlich zu seinem Selbstmord führt. Ein Freund versucht, Sivers von einem ähnlichen Schicksal abzuhalten und ruft dazu auf, für eine Zukunft zu kämpfen, in der Wissenschaft, Recht und Menschenliebe über Vorurteile und Hass siegen. Der Film entstand in einer kurzen, zensurfreien Phase nach dem Kaiserreich und löste heftige Kontroversen aus, die zur Einführung neuer Zensurbestimmungen in der Weimarer Republik führten. Sowohl die ungeschnittene als auch die gekürzte Fassung wurden verboten, und nur durch Zufall überlebte die verstümmelte Version. James Steakley beleuchtet die Diskussionen in der deutschen Presse und den politischen Weg zum Lichtspielgesetz von 1920, während er die ursprüngliche Langfassung mit der Kurzfassung von 1927 vergleicht. Diese Analyse ermöglicht eine präzise Rekonstruktion des Films und eine filmhistorische Einordnung.
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"Anders als die Andern", James D. Steakley
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- 2007
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- (Paperback)
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