Das Konstrukt Legasthenie
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Legasthenie bzw. LRS, als Abkürzung für Lese- Rechtschreibschwäche oder – schwierigkeiten, gelten als Erklärungskonzepte für das partielle Versagen von Kindern und Jugendlichen beim Erlernen der Schriftsprache. Defizitorientiert sucht die medizinische Forschung nach den Ursachen in der biologischen Konstitution der jungen Menschen. Auch der pädagogische Bereich ist von der Suche nach Entwicklungsdefiziten geprägt. Wie sieht der aktuelle Stand der Forschung aus? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Erklärungskonzepten? Die Autorin Kerstin Hanert-Möller folgt den Spuren dieser Ansätze, um sich dann der Problematik aus konstruktivistischer Sicht zu nähern. Nach einer Einführung in den Konstruktivismus stellt sie die Relevanz für die Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten dar. Anschließend zeigt sie die Systemzusammenhänge und die unterschiedlichen Menschenbilder auf, die hinter den Konzepten stehen. Das Buch richtet sich an Pädagogen und Therapeuten, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, an Eltern, die sich einen Überblick verschaffen wollen und an alle, die ihren Blick vom defizitären Kind auf Systemzusammenhänge und vor allem auf das eigene Menschenbild lenken wollen.