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Das Leben als Experiment untersucht die Wechselwirkungen von Psychologie, Politik und Kunst in der Sowjetunion der 20er Jahre, anlässlich des 90. Jubiläums der sozialistischen Oktoberrevolution. Margarete Vöhringer beleuchtet die wenig bekannte, aber bedeutende Verbindung zwischen Avantgarde und Psychotechnik, indem sie die Praktiken von Künstlern und Wissenschaftlern analysiert. Diese Untersuchung konzentriert sich auf drei Hauptfiguren der Avantgarde: den Architekten Nikolaj Ladovskij, der Wahrnehmungsgeräte in seinem Psychotechnischen Labor für Architektur entwickelte; den Filmemacher Vsevolod Pudovkin, der in Ivan Pavlovs Labor experimentierte; und den Philosophen Aleksandr Bogdanov, der kollektive Bluttransfusionen zur Heilung psychisch erkrankter Arbeiter durchführte. Ihre außergewöhnlichen Experimente werden in Beziehung zu prominenteren Kollegen wie Vassily Kandinsky und Le Corbusier gesetzt. Diese unterschiedlichen Ansätze verdeutlichen eine Experimentalkultur, die alltägliche Mittel fand, um Menschen zu verbinden und zu einem Kollektiv zu vereinen. Die Studie zeigt, wie Macht subtil jenseits staatlicher Apparate in Kunst, Erziehung und Unterhaltung wirkt. Die Auswirkungen dieser Psychotechniken sind bis heute in Design und Personalmanagement, vor allem in Industrieländern, spürbar. Die umfassend recherchierte Untersuchung verdeutlicht, wie sehr die Ästhetik dieser Zeit einem untergegangenen Gesellschaftssystem und ei
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Avantgarde und Psychotechnik, Margarete Vöhringer
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- 2007
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