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Prozessorientierte Steuerung operationeller Risiken

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Spätestens seit der Veröffentlichung der neuen Basler Eigenkapitalvereinbarung haben operationelle Risiken in Wissenschaft und Praxis verstärkte Beachtung erfahren. Einige spektakuläre Verlustfälle (z. B. Barings Bank, Sumitomo) haben diese Entwicklung noch verstärkt. Allerdings wird das Management der operationellen Risiken bisher eher als pure Pflichterfüllung gegenüber den Aufsichtbehörden empfunden. Es wird eher mit zusätzlichen Kosten als mit zusätzlichen Chancen assoziiert. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an, indem Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die Steuerung operationeller Risiken auch aus ökonomischer Sicht interessant sein kann. Der Nutzen der systematischen Betrachtung der operationellen Risiken wird im Rahmen der Arbeit immer wieder betrachtet. Zuerst wird eine eindeutige Definition der operationellen Risiken erarbeitet, da bisher in Theorie und Praxis noch keine einheitliche Definition vorzufinden ist. Diese Definition bildet die Grundlage für die weitere Vorgehensweise. Ebenso wird eine kritische Analyse der vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht entwickelten Definition durchgeführt. Vor allem auf die klare Abgrenzung zu den anderen Risikoarten eines Kreditinstitutes wird Wert gelegt. Grundlage für das weitere Vorgehen ist die Analyse und Steuerung der einzelnen Prozesse eines Kreditinstitutes. Für alle Phasen des klassischen Risikomanagementprozesses (Identifikation, Messung, Bewertung, Steuerung, Kontrolle) werden Instrumente vorgestellt und erläutert. Dabei werden auch immer wieder Kosten-Nutzen Überlegungen angestellt. Insbesondere wird die mögliche Übertragung von Managementinstrumenten aus anderen Disziplinen auf das Management operationeller Risiken wird analysiert. So können z. B. das Total Quality Management oder die Balanced Scorecard durchaus benutzt werden, um die operationellen Risiken eines Kreditinstitutes zu steuern. Ebenso können Ansätze aus der empirischen Sozialforschung im Bereich der Risikoidentifikation zur Gestaltung von Self Assessments verwendet werden. Zur Steuerung wird eine Risk Map entwickelt, mit deren Hilfe sich der Steuerungsbedarf ablesen lässt. Weiterhin werden idealtypische Strategien zum Umgang mit den entsprechenden Risikoquellen identifiziert.

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2007

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