Organisierte Kriminalität und regionale Konflikte
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Nicht-traditionelle Bedrohungen wirken sich weit über die Landesgrenzen und Regionen ihrer Herkunft hinaus aus. Heutige sicherheitspolitische Überlegungen enden daher nicht an territorialen oder Bündnisgrenzen. Ebenso wenig aber enden sicherheitsrelevante Auswirkungen von regionalen Konflikten vor den Landesgrenzen stabiler Staaten, auch wenn diese polizeilich gesichert sind. Dadurch wird die bisher übliche Trennung zwischen innerer und äußerer Sicherheit zunehmend verwischt, und Faktoren der inneren Sicherheit gewinnen an bemerkenswerter Bedeutung für die Politik in der Sicherheitsumgebung des 21. Jahrhunderts. Vor diesem Hintergrund setzt sich diese Arbeit zum Ziel, Folgen der Krisen und Konflikte im ehemaligen Jugoslawien der 90er Jahre im Hinblick auf die Organisierte Kriminalität in Deutschland zu untersuchen und Bekämpfungsmöglichkeiten im Rahmen internationaler Polizeimissionen zu prüfen. Insgesamt soll die vorliegende Untersuchung die Debatte um den erweiterten Sicherheitsbegriff durch die Analyse eines sicherheitspolitischen Querschnittthemas zwischen innerer und äußerer Sicherheit bereichern sowie unkonventionelle Maßnahmen gegen transnational Organisierte Kriminalität darstellen.