Probleme des strafbaren Insiderhandels nach Inkrafttreten des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes
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Das Interesse der Bevölkerung für Wertpapiere, die Börse und den Kapitalmarkt hat in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Damit rückt auch das im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelte Insiderstrafrecht stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Dieser Teil des Wirtschaftsstrafrechts regelt die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Personen, die über kapitalmarktbezogenes, nicht öffentlich bekanntes Sonderwissen verfügen (die sog. Insider) und Handlungen vornehmen, die im Zusammenhang mit der Verwendung oder der unlauteren Weitergabe dieses Sonderwissens stehen. Thomas Fürsich untersucht in seiner Dissertation die Abwehrmechanismen, die der Gesetzgeber zum Schutz vor Insiderstraftaten eingerichtet hat. Er beschränkt sich nicht auf das Insiderstrafrecht, sondern bezieht das gesamte System zum Schutz vor Insiderstraftaten in seine Betrachtungen ein. Dabei wird auch das Zusammenspiel der teils im präventiven, teils im repressiven Bereich ansetzenden Vorschriften des Insiderrechts näher beleuchtet. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Veränderungen, die sich im Insiderrecht mit Inkrafttreten des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes (AnSVG) vom 28.10.2004 ergeben haben. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Modifikation des WpHG im Hinblick auf die Regelungssystematik und den Gesetzeswortlaut des Insiderrechts auch inhaltliche Änderungen zur Folge hat. Zum weiteren Verständnis des Insiderrechts wird der Sinn und Zweck der Insiderhandelsverbote erläutert; zudem werden die bei der Insiderüberwachung beteiligten Institutionen sowie die ihnen zustehenden Kompetenzen dargestellt.