Die Möglichkeiten der Nutzung von Mikrokreditmanagementtechniken im Rahmen der Private-Equity-Finanzierung
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Viele kleine und mittelständische Unternehmen weisen Finanzierungsprobleme auf aufgrund einer niedrigen Eigenkapitalquote und fehlender Finanzierungsangebote des formellen Kapitalmarktes für risikobehaftete Investitionen. Diese Finanzierungsprobleme entstehen aus den im Rahmen der Neuen Institutionenökonomik analysierten Informationsasymmetrien, Verhaltensunsicherheiten und Transaktionskosten, die bei kleinen Finanzierungsvolumina von erhöhter Bedeutung sind. Die Arbeit zeigt, dass die Kosten der bestehenden Private-Equity-Finanzierungen und insbesondere die Kosten der Venture-Capital-Finanzierungen sehr hoch sind aufgrund der im Rahmen der Neuen Institutionenökonomik untersuchten Erscheinungen, weshalb diese Finanzierungsformen den meisten Unternehmen nicht zur Verfügung stehen. Mikrofinanzinstitute haben eine kosteneffiziente Kreditfinanzierung für kleine Finanzierungsvolumina geschaffen. Durch die Ausgestaltung ihres Kreditmanagements sind die Kosten, die durch Informationsasymmetrien, Verhaltensunsicherheiten und Transaktionskosten verursacht werden, vergleichsweise gering. Die Basis der Kreditvergabe der Mikrofinanzinstitute sind die zukünftigen Einzahlungsüberschüsse des Unternehmens. Die Finanzierungsentscheidung hängt dementsprechend von den gleichen Unternehmenseigenschaften ab wie bei einer Private-Equity-Finanzierung. Daher sind die Managementtechniken der Mikrofinanzinstitute zumindest teilweise für eine Beteiligungsfinanzierung einsetzbar. Die Arbeit stellt die wichtigsten theoretischen Übertragungsmöglichkeiten dar und beschreibt deren möglichen Ausgestaltung.