Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung
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Wir leben heute in einer Welt, in der die Interaktionen zwischen Vertretern unterschiedlicher Nationalkulturen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Globalisierung und Internationalisierung von praktisch allen gesellschaftlichen Bereichen bringt ganz besondere Anforderungen mit sich. Um diese erfüllen zu können, müssen wir uns mit zwei Fragen auseinandersetzen: Welche Unterschiede ergeben sich aus unserem kulturellen Hintergrund und welche Unterschiede erwarten wir auf der Grundlage unseres kulturellen Hintergrundes? Das Buch umfasst drei Untersuchungen, die zur Beantwortung dieser zwei Fragen beitragen. Zum einen wurde überprüft, ob Unterschiede in der Ausprägung der drei wichtigsten sozialen Motive Macht, Anschluss und Leistung zwischen den drei Ländern Deutschland, USA und Russland bestehen. Zur Ermittlung dieser Ausprägung wurden Texte und Bilder aus privaten Homepages und Werbungen aus dem Internet analysiert. Dabei zeigte sich, dass die Deutschen in ihrer privaten und institutionellen Selbstdarstellung im Internet viel zurückhaltender im Ausdruck von Motiven sind als die US- Amerikaner. Werden jedoch diese drei Kulturen auch unterschiedlich wahrgenommen? Die zweite Fragestellung bezieht sich darauf, ob die Stereotype der Deutschen unterschiedlich starke Ausprägungen der drei Motive in diesen Ländern beinhalten. Solche Unterschiede konnten im Rahmen einer experimentellen Untersuchung aufgezeichnet werden. Die Studie bezieht sich auf die Schnittstelle zwischen der interkulturellen, der motivationspsychologischen, der Internet- und der Stereotypenforschung. Sie beinhaltet wichtige Anregungen für die Praxis der interkulturellen Kommunikation und des interkulturellen Marketings.