Die parlamentarische Repräsentation von Frauen in Peru
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Der Frauenanteil im peruanischen Kongress hat sich seit den 1990er Jahren mehr als vervierfacht. Es ist bemerkenswert, dass gerade in einem vom Machismo geprägten Land, Frauen zunehmend die Politik für sich entdecken. Vor diesem Hintergrund möchte das vorliegende Buch nach den Ursachen des rasanten Anstiegs hinsichtlich der parlamentarischen Repräsentation von Frauen in Peru fragen. Dabei wird auf ein theoretisches Modell aus der Partizipations- und Repräsentationsforschung zurückgegriffen, das zur Erklärung der weiblichen Beteiligung in der Politik kulturelle, sozioökonomische und institutionelle Faktoren heranzieht. Doch verfügt die Legislative in einem präsidentiellen Regierungssystem über ausreichende Machtmittel, um entscheidend an der politischen Willensbildung mitzuwirken? Trägt eine höhere Beteiligung von Frauen im Parlament zu einer substanziell besseren Vertretung weiblicher Interessen bei? Kann in einem ethnisch und sozioökonomisch polarisierten Land wie Peru überhaupt von gemeinsamen (Frauen-) Interessen gesprochen werden? Diese und weitere Fragen werden im vorliegenden Buch ebenfalls beleuchtet, denn obgleich sich die deskriptiv-quantitative Repräsentation von Frauen in Peru enorm verbessert hat, ist der am Pazifik liegende Andenstaat noch weit entfernt von einer tatsächlichen Geschlechterparität. Das Buch richtet sich an Frauenorganisationen, politische Aktivisten, Lateinamerikainstituten, an Fachkräfte der Frauen- und Geschlechterforschung sowie an all jene Leserinnen und Leser, die Interesse an Lateinamerika und an frauen- und gleichstellungspolitischen Themen haben. Notiz zur Autorin Die Autorin, Tatjana M. Rode M. A., hat an der Eberhard Karls Universität Tübingen Politikwissenschaft (mit Regionalschwerpunkt Lateinamerika) und Soziologie studiert. Sie lebt und arbeitet derzeit in Peru.