Ökonomie versus Ökologie im internationalen Klimaschutz?
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Der weltweite Klimaschutz kann nur gelingen, wenn individuelle Interessen mit globalen Anforderungen verknüpft werden. Das Kyoto-Protokoll und das Europäische Emissionshandelssystem begegnen dem Klimawandel mit vereinten internationalen Kräften und zielen darauf ab, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Sie schreiben verbindliche Emissionsgrenzen vor, die direkt oder flexibel über den Handel mit Emissionszertifikaten bzw. durch Klimaschutzprojekte in anderen Ländern – den Clean Development Mechanism (CDM) und die Joint Implementation (JI) – zu erfüllen sind. CDM und JI sind hierbei besonders attraktiv, da sie Emissionsreduktionen zu niedrigen Kosten erlauben. Heike Frese beleuchtet das Europäische Emissionshandelssystem und untersucht die Klimaschutzprojekte – Clean Development Mechanism und Joint Implementation – sowie deren Zertififi zierungssysteme aus institutionenökonomischer Sicht mittels der Prinzipal-Agenten-Theorie. Sie zeigt auf, dass eine ungünstige Anreizstruktur dem Ziel der bestmöglichen globalen Emissionsreduzierung entgegenwirken und Missbrauch begünstigen kann. Das System scheint den ökonomischen Interessen der beteiligten Akteure zu sehr entgegen zu kommen.