Der Weg zurück zur Schule
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Schulschwänzer sind keine Ausnahme: Rund 300 000 Kinder und Jugendliche bleiben dem Unterricht in Deutschland fern, schätzt man. Ihre Persönlichkeitsstruktur und vielfach komplexe Familienverhältnisse tragen dazu bei – vor allem aber die Schule selbst. Denn dort wird keineswegs nur gelernt, sondern für eine lange Zeitspanne gelebt und vielfach auch gelitten. Vor allem Jugendliche bildungsferner Schichten sehen zunehmend wenig Sinn darin, sich Schule „anzutun“ angesichts wachsender Perspektivlosigkeit. Schulverweigerung ist für sie oft der einzig mögliche – und auch sinnvolle – Ausweg aus einer als unlösbar empfundenen Situation. Warum handeln Jugendliche so? Monika Dölle entwirft ausgehend von der vielschichtigen Problematik des Jugendalters sowie der komplexen Lebenslagen von Jugendlichen in marginalisierten Milieus einen pädagogischen Handlungsrahmen. Dabei geht sie insbesondere darauf ein, welchen Part die Berufsbildende Schule dabei übernehmen kann. In einer empirischen Untersuchung wird hierzu auch die subjektive Perspektive von jugendlichen Schülern systematisch einbezogen. Wer Schulschwänzer von vornherein stigmatisiert, wird ihnen den Weg zurück in die Schule nicht ebnen.