Netzwerkkultur und grenzüberschreitende Zusammenarbeit
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Ausgehend von einem qualitativen Defizit der Praxis grenzüberschreitender Zusammenarbeit in der deutsch-polnisch-tschechischen Grenzregion und dem Fehlen qualitativer Studien, die zum Verstehen der prozessualen Logik der sozialen Reproduktion grenzüberschreitender Praxisfelder beitragen, wird in der Arbeit die Frage der gelingenden grenzüberschreitenden Vernetzung untersucht. Mit dem Analysekonzept der Netzwerkkultur entwickelt die Autorin eine theoretisch fundierte Heuristik, die unterschiedliche praxistheoretische Argumente miteinander verknüpft und eine dichte Neubeschreibung grenzüberschreitender Vernetzungsprozesse aus der kulturtheoretischen Perspektive ermöglicht. Im Rahmen zweier Fallstudien deutsch-polnisch-tschechischer Projektnetzwerke wird das Gelingen bzw. Misslingen der Praxis grenzüberschreitender Zusammenarbeit als ein kultureller Sinnbildungsprozess rekonstruiert und aus seiner transkulturellen Logik der interpretativen und praktischen Vernetzung der sozialen Wirklichkeiten der Akteure heraus 'dicht' beschrieben.