Enhancement und Identität
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„Enhancement“ bezeichnet biomedizinische Eingriffe, die auf die Verbesserung körperlicher Eigenschaften wie Ausdauer oder Attraktivität, die Erweiterung kognitiver Fähigkeiten oder die Steigerung der Gemütsverfassung abzielen und von vielen Menschen in immer stärkerem Ausmaß nachgefragt werden. Doch ist es überhaupt ethisch zulässig oder vertretbar, dass auf diesem Wege „optimierend“ in die leibliche Integrität eines Individuums eingegriffen wird? Ein grundlegender philosophischer Aspekt gelangt hierbei in den Blickpunkt: die Identität einer existierenden (bzw. zukünftigen) Person, die sich einer solchen Intervention unterziehen möchte (bzw. deren Genom vorgeburtlich verändert wird). Welche normative Bedeutung hat Enhancement für die Fortexistenz über die Zeit, die sozial konstituierte Persönlichkeit sowie das Selbstverständnis des Menschen? Fragen nach der Autonomie der Person und dem guten Leben sind damit angesprochen.