Risse im Fundament, Flammen im Gebälk
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Das vorliegende Buch bildet den Abschluss der „Andechser Trilogie“, deren vorangegangene Teilbände der sich immer weiter öffnenden Schere des materiellen Strafrechts gewidmet waren, das sich um die riesigen Sozialschäden des „Kasino-Kapitalismus“ kaum zu kümmern scheint, in anderen Bereichen die Pönalisierung aber mittlerweile ins Vorfeld des Vorfeldes ausgedehnt hat. Vorliegend geht es um den weltweit zu beobachtenden Todeskampf des zu den zentralen Errungenschaften des 19. Jahrhunderts zählenden rechtsstaatlich-liberalen Strafverfahrens. So unbestreitbar das Bedürfnis nach dessen Modernisierung im Gefolge der Modernisierung der Gesellschaft und der sie kennzeichnenden Verbrechensstrukturen ist, so unbestreitbar ist auch die Notwendigkeit, hierbei die rechtsstaatliche Balance zwischen Strafverfolgungsmacht und Subjektstellung des Beschuldigten zu wahren. Desinteresse und Defizite, die in dieser Hinsicht nicht nur, aber vor allem die deutsche Gesetzgebung kennzeichnen, werden in dem Buch analysiert, mit besseren Alternativen konfrontiert und in einen überfälligen Vergleich mit der internationalen, besonders in unserem Nachbarland Österreich stattfindenden Entwicklung gestellt.