WWF, die Biografie
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Idealisten, Geschäftsleute, Prinzen und Jäger 1961 offiziell als Stiftung in der Schweiz eingetragen, ist der WWF fünf Jahrzehnte später nicht nur eine der bedeutendsten Umweltschutzorganisationen, seine Geschichte zeigt auch, wie zwiespältig das Geschäft mit dem und für den Umweltschutz sein kann. Denn der WWF wollte bei seiner Gründung vor allem eines: so viel Geld als möglich für den Umweltschutz sammeln und hatte, seinem selbst gewählten guten Zweck verpflichtet, auch keine Berührungsängste mit Wirtschaftsunternehmen. Finanzielle Abhängigkeiten, persönliche Verwicklungen und internationale Lobbyarbeit lassen sich jedoch selten konfliktfrei vereinen. Dies thematisiert diese faktenreiche, spannende Biografie ebenso wie das Dilemma, dass einige Gründerväter passionierte Jäger waren oder eine von Prinz Bernhard finanzierte Geheimaktion zur Wildereibekämpfung auf dem schwarzen Kontinent, durch die der WWF in den Morast des untergehenden Apartheidregimes in Südafrika geriet. Alexis Schwarzenbach erhielt im Rahmen der Erarbeitung seiner Ausstellung 'WWF. Eine Biografie' für das Schweizerische Nationalmuseum ungehinderten Zugang zu den Archiven des WWF, sichtete bisher unpublizierte Materialien, allen voran von Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, und führte Interviews mit Personen, die die Organisation prägten. Neben dem Buckingham Palast führten ihn Archiv- und Interviewreisen auch ins Königliche Hausarchiv in Den Haag, wo der Nachlass des ersten WWF-Präsidenten Prinz Bernhard der Niederlande aufbewahrt ist, sowie nach Washington, wo der WWF-USA seinen Sitz hat, die mit Abstand grösste und mächtigste Länderorganisation. Nach über zwei Jahren Forschertätigkeit legt Alexis Schwarzenbach nun die erste quellengestützte Geschichte des WWF vor – heute einer der wichtigsten Global Player im Bereich der Umweltpolitik. Der WWF war bei seiner Gründung 1961 nichts weiter als die Idee einer handvoll britischer Naturliebhaber und Idealisten und hat eine beispiellose Entwicklung vollzogen. Alexis Schwarzenbachs unabhängige Darstellung des WWF füllt eine wichtige zeithistorische Lücke.
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