Daten-Striptease ohne Reue?
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Ist die Privatsphäre am Ende? Google, Bezahlsysteme, Tauschbörsen, Newsletter, Gewinnspiele, die elektronische Steuererklärung, Ticketbuchung, Beiträge in Foren oder gar Anbieter von Erotik sammeln bei jedem Internet-Nutzer täglich Dutzende von Daten und speichern sie oft auf unbestimmte Zeit. Ja viele Angaben zur Person, Aussagen und Bilder sind sogar für Jedermann abrufbar. Aus scheinbar harmlosen Daten lassen sich mit ihrer Verknüpfung oftmals hoch sensible Persönlichkeitsprofile erstellen, die tief in die Intimsphäre eindringen. Nicht nur Arbeitgeber können selbst ins Netz gestellte Daten legal nutzen. Auch Nachbarn, falsche Freunde oder staatliche Stellen haben nahezu ungehindert Zugriff darauf. Doch kaum jemand protestiert. Welche Gefahren gehen von verdeckter, subtiler Überwachung der Daten aus, die freiwillig und freizügig bereitgestellt werden? Wer nutzt sie zum Nachteil der Betroffenen? Schützt das Gesetz wirksam vor Datenmissbrauch? Daniel Rudlstorfer diskutiert diese Fragen aus kommunikationswissenschaftlicher, philosophischer und juristischer Perspektive.