Radikalität
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Wer oder was ist „radikal“? Radikalität wird im alltäglichen Sprachgebrauch häufig negativ konnotiert. Dem ursprünglichen Wortsinn nach meint „radikal“ (lat. radix – Wurzel) jedoch, dass eine Idee oder eine Sache an der Wurzel gefasst wird, indem sie von Grund auf neu gedacht oder auf ihre Wurzeln zurückgeführt wird. Die Wintervortragsreihe der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt 2009/2011 untersucht in ihrem derzeit aktuellen dreisemestrigen Zyklus „Radikalität. Religiöse, politische und künstlerische Radikalismen in Geschichte und Gegenwart“ unterschiedliche Ausprägungen „radikaler“ Denk- und Handlungsweisen von der Antike bis zur Gegenwart. Im vorliegenden ersten Band werden religiöse, politische und künstlerische Bewegungen aus den Epochen Antike und Mittelalter untersucht, die sich selber als radikal verstanden oder als solche interpretiert werden können. Klaus Döring: Der antike Kynismus; Günter Stemberger: Radikalisierung der Religion – Qumran und die jüdische Apokalyptik; Hermann Lichtenberger: Martyrium im hellenistischen Judentum; Karl Leo Noethlichs: Spätantike Religionspolitik – eine Form von religiösem Radikalismus?, Hans Georg Thümmel: Der byzantinische Bilderstreit; Joachim Wollasch: Die Zeit der Mönchspäpste; Anne Müller: Symbolische Darstellungsformen von Radikalität im frühen Franziskanertum; Klaus Niehr: Radikale Kunst – Passio und Compassio in Skulptur und Malerei des Mittelalters; Peter Blickle: Der Bauernkrieg – Die Revolution des gemeinen Mannes.