Von Omsk nach Greven
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Valentina Alles erzählt aus der Zeit in der Ukraine. Sie lebte dort mit ihren Eltern in Omsk, eine Stadt, in die sie 1941 vertrieben wurden, als Hitler in Russland einmarschierte. Sie wurden zur Eisenbahnstation Balanda gebracht und in Viehwaggons verfrachtet. So kamen sie nach Omsk und mussten ein neues Leben anfangen. 1942 wurde ihr Vater zur Arbeit nach Workuta, einer Stadt hinter dem Polarkreis eingezogen. Dort blieb er 8 Jahre und 6 Monate fern. Die Mutter hatte drei Kinder zu versorgen und konnte ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten gut einsetzen. Aufgrund der extrem klimatischen Verhältnisse erkrankte die Mutter bald an Rheuma. Die Kinder mussten ihr nun helfen. Das Leben war einfach und anstrengend. Sie lernte gut in der Schule und wollte Lehrerin werden. Aber aus Kostengründen durfte sie zunächst nicht studieren. Erst sollte ihre Schwester ihre Ausbildung abschießen. Dann war es auch Valentina erlaubt, ein Lehrerstudium zu beginnen. Sie heiratete 1963, gebar ihren Sohn und bekam dann ihr Diplom. Sie fing an als Lehrerin zu arbeiten und bekam noch eine Tochter, die von einer Kinderfrau betreut wurde. Valentina ging ihrem Beruf nach. 1978 durfte sie mit ihrem Onkel Jacob nach Kanada fliegen, um ihre Verwandten zu besuchen. Von da an wuchs der Wunsch, zu ihren Wurzeln zurück zu kehren. Nach einem zweiten Besuch 1989 mit ihrem Sohn Paul in Amerika, konnte sie sich diesem Ansinnen nicht mehr entziehen, so dass sie 1993 nach Deutschland umsiedeln konnte.