Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern
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Durch die Verabschiedung der Millenniumsziele im Jahr 2000 ist die Armutsbekämpfung prioritäres Ziel der Entwicklungspolitik geworden. Dies wirft die Frage auf, ob und gegebenenfalls welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen besonders armutsreduzierend wirken. Zur Beantwortung dieser Frage erfolgt im Rahmen der vorliegenden Dissertation eine empirische Analyse des von ebensolchen Maßnahmen induzierten Wachstums- und Einkommensverteilungseffekts. Stabiles Wachstum geht tendenziell mit einer Verringerung von Armut einher. Daher werden zunächst exogene, endogene und semi-endogene Wachstumsmodelle einer kritischen Betrachtung unterzogen im Hinblick auf ihre Relevanz zur Bestimmung von Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern. Basierend auf dem semi-endogenen Wachstumsmodell von Jones (1998), das den entwicklungstheoretischen „catching-up“-Prozess modelltheoretisch erfasst, schließt sich die Ableitung der zu analysierenden Wachstumsdeterminanten Bevölkerungswachstum, Investitionen, Offenheitsgrad von Volkswirtschaften, Humankapital und Institutionen an. Auf Grundlage der problemorientiert geführten theoretischen Diskussion bezüglich des zu erwartenden Wachstums- und Verteilungseffekts einer jeden Wachstumsdeterminante werden in der Folge die empirisch zu prüfenden Hypothesen abgeleitet und mit zahlreichen Studien verglichen. Die empirische Analyse fußt auf einem Paneldatensatz von 59 Entwicklungsländern, unterteilt in zwei Länderuntergruppen und in 5-Jahres-Beobachtungsintervalle, die sich über den Zeitraum von 1960 bis 2004 erstrecken. Unter Anwendung des OLS-/Within- und insbesondere des GMM-System-Schätzverfahrens werden schließlich entwicklungsniveauspezifische Maßnahmenbündel zur Bekämpfung von Armut aufgezeigt.