Biomechanische Vermessungen des caninen Os femoris als Grundlage zur Entwicklung einer neuen Hüftendoprothese
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AuszugSeit Anfang der 1970er Jahre wird in der Kleintiermedizin künstlicher Gelenkersatz zur Behandlung von Hüftgelenkserkrankungen eingesetzt. Seitdem wurden verschiedene Prothesentypen entwickelt. Diese können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden, die zementierten und zementfreien Prothesen. Bei den zementierten Prothesen wird die Stabilität im Knochen durch Knochenzement erreicht. Bei den zementfreien Prothesen gibt es zwei Arten von Stabilität. Die Primärstabilität und die sekundäre oder endgültige Stabilität, die auch als Osteointegration bezeichnet wird. Die primäre Stabilität dient als erste Verankerung der Prothese im Knochen, um die Osteointegration zu ermöglichen. Es gibt drei Verfahren zur Primärstabilität in der Tiermedizin. Die Erfolgsrate des künstlichen Gelenkersatzes in der Tiermedizin beträgt etwa 95 %. Trotz dieser hohen Rate weisen die Prothesen je nach Modell spezifische Schwierigkeiten auf. Bedingt werden diese vor allem durch: 1. die Implantationstechnik, die eine lange Lernphase benötigt und 2. einen erschwerten und invasiven Revisionseingriff. Vor diesem Hintergrund wurde die Entwicklung einer neuen zementfreien Femurschaft- Prothese mit einem innovativen Verfahren zur Primärstabilität vorgenommen. In der Humanmedizin wird seit mehreren Jahren die Computersimulation mit der Finite Element Methode (FEM) für die Entwicklung neuer Prothesen angewandt. Für diese Technik benötigt man die Kenntnis von spezifischen Materialeigenschaften des Knochens. In dieser Studie sollte das longitudinale Elastizitätsmodul und das transversale Elastizitätsmodul der Kompakta des caninen Os femoris ermittelt werden, um die Finite Element Methode anwenden zu können und auf der Basis ein Modell des Os femoris zu ermöglichen. Zudem sollte der maximale Druck von der Markhöhle nach außen ermittelt werden, den das Os femoris beim Hund toleriert (FMD)