Autarkie, Selbsterhaltung und Selbstbewußtsein ; Kritisches zur Begriffsgeschichte der existientiellen Teleologie
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Als erstem Glied im kritischen Triptychon liegt Autarkie, Selbsterhaltung und Selbstbewußtsein ein an und für sich beliebiger Zeitpunkt zugrunde, nämlich, Ebelings „Selbstbewußtsein- und Selbsterhaltungs-Debatte“ und Spaemanns These einer „Inversion der Teleologie“ in der frühen Moderne. Im Ausgang von dieser „Debatte“ entfaltet der Autor eine Analyse der betreffenden frühmodernen und frühstoischen Modelle ethischer Entwicklung vor dem existentiellen Grenzfall der Selbsterhaltung (die betreffenden altgriechischen Fragmente der frühen Stoiker werden präsentiert), eine Diskussion über die Grenzen der schriftlichen Überlieferung, sowie eine kontrastierende Apologie der Kyniker und Sophisten, die mit ihrer „unbegrifflichen Ethik“ (Niehues-Pröbsting) in Anlehnung an den historischen Sokrates bzw. mit ihrer gewollten Existenz weit jenseits der bloßen Selbsterhaltung (z. B. Gorgias), ganz andere ethische Lebensmodelle vor dem existentiellen Grenzfall der Selbsterhaltung darstellten. Nicht zuletzt wird eine Kritik der bloß akademischen Philosophie seit der Antike im Vergleich mit dem seit jeher gelebten und lebendigen Daseinsmodus derselben unterbreitet.