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Hannah Höch - Werden und Vergehen, Natur und Mensch

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Hannah Höch (1889-1978) gehört zu den bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Bekannt geworden als einzige Frau im Umfeld der Berliner-Dadaisten, Weggefährtin Raoul Hausmanns und Pionierin auf dem Gebiet der Technik der Foto-Montage sind ihre Werke weltweit integraler Bestandteil von Ausstellungen und Sammlungen, die sich mit diesen Meilensteinen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung stellt jenseits der bekannten Parameter in dieser Deutlichkeit erstmals einen anderen Aspekt in den Vordergrund: ihre lebensphilosophische Grundhaltung, die sich – ungeachtet allen Pluralismus in Techniken und Stilen – durch alle Lebens- und Schaffensphasen ihres malerischen Werks zieht. Für Hannah Höch war jede Geschöpf, sei es Pflanze, Mensch oder Tier, gleich wertvoll und gleich berechtigt. Eine hierarchische Unterscheidung der Daseinsformen lehnte sie ab. In vier Kapiteln, die das Hauptthema „Werden und Vergehen. Natur und Mensch“ jeweils in sich tragen, beleuchten die Autoren die Frühzeit in Gotha, den Aufbruch nach Berlin, ihre Zeit mit Raoul-Hausmann, die Jahre in Holland mit der Schriftstellerin Til Brugmann und schließlich die Zeit des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieges mit dem Rückzug in das Haus mit seinem berühmten Garten in Heiligensee. Der Katalog ist zugleich die Dokumentation einer der ungewöhnlichsten Tübinger Kunstsammlungen. Denn die Werke stammen zu über neunzig Prozent aus dem Bestand der seit vielen Jahren in Tübingen lebenden Nichte von Hannah Höch und ihren beiden Söhnen. So gibt es im Katalog etliche Werke zu entdecken, die teils noch nie oder seit vielen Jahren nicht mehr gezeigt worden sind.

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2012

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