Private public
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Wie funktioniert die Privatisierung des öffentlichen Raums? Gibt es Kunst an der Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum? Lost Books beleuchtet dieses Thema in einer neuen Publikation aus zwei scheinbar gegensätzlichen Perspektiven. Auf der einen Seite beschäftigt sich ein Text der anerkannten Urbanistin Sabine Knierbein (Wien) eingehend mit dem Phänomen, während die Photoserie des international erfolgreichen Künstlers Matthias Megyeri (Stuttgart/ London) den Sachverhalt künstlerisch betrachtet. Wenn unsere Aufmerksamkeit gemessen und bewertet wird, und private Investoren bald den sichtbarsten kulturellen Einfluss auf unser Stadtbild haben werden, müssen wir uns fragen: Wie öffentlich ist unser öffentlicher Raum? Wie kann es sein, dass ein paar wenige Firmen Europas Stadtlandschaften nach den Gesetzen des Kommerzes formen? Wann wird offen ausgesprochen, dass unsere Aufmerksamkeit kommerziell umkämpft wird, und zwar nicht nur in den zu Hause konsumierten und abschaltbaren Medien, sondern auch im öffentlichen Raum, wo wir uns diesen Mechanismen nicht mehr entziehen können? Eine wissenschaftliche Sicht auf diese urbane Entwicklung wird in Sabine Knierbeins akribisch recherchierten Essay gezeigt, basierend auf ihrer Doktorarbeit zum Thema Produktion zentraler öffentlicher Räume im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie. Matthias Megyeris Arbeit zeigt das Phänomen im künstlerischen Kontext mit seiner Photoserie “Public-Private – Private-Public”, wo öffentliche Installationen zu sehen sind, in denen er es schafft, eine faszinierende Spannung zwischen privatem und öffentlichem Raum zu kreieren. Die Kombination von Knierbein und Megyeris Beiträgen weist auf, wie gleichsam stark sich Wissenschaft und Kunst mit dem aktuellen Zeitgeschehen beschäftigen. Die Publikation ist, mit einem geprägten Cover und eingeklebten Originalphotografien, hochwertig hergestellt und in einer limitierten Auflage erschienen.