Kurzwîl als Entertainment
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Das Mittelalter erlebt gegenwärtig eine Blüte in der Populärkultur. Aus Büchern, Filmen und Veranstaltungswesen sind historische Elemente nicht mehr wegzudenken. Katharina Zeppezauer-Wachauer fragt: Was fasziniert die Menschen an dieser Zeit? Welche Sehnsüchte stehen hinter dem Besuch mittelalterlicher Spektakel, welche Motive hinter Kostüm und mediävaler Inszenierung im 21. Jahrhundert? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, zieht Zeppezauer-Wachauer Johan Huizingas Spielbegriff des homo ludens zurate, der die Bestimmung konkreter Funktionen und Formen innerhalb der mittelalterlichen Festkultur erlaubt. Mit diesem spieltheoretischen Konzept können die möglicherweise zu eng gedachten Ansichten innerhalb der zeitgenössischen Rezeptionsforschung aufgebrochen werden – seine unmittelbare Überprüfung auf zahlreichen Festen sei Historikern, Kulturwissenschaftlern, Mittelalterfreunden und -neugierigen überlassen!