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Arbeitswissenschaftliche Handlungsfelder bei der Steuerung und Bewertung der Leistung einer Organisation aus Stakeholderperspektive

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Veränderte Rahmenbedingungen und neue Wettbewerbssituationen (z. B. auf Arbeits- und Absatzmärkten) erfordern eine leistungsorientierte Unternehmensführung als Basis der Existenzsicherung von Organisationen. Gleichzeitig werden Leistungsansprüche zunehmend komplexer und sind an eine Vielzahl verschiedener Anspruchsgruppen gebunden. Es besteht die Notwendigkeit, Ressourcen und Potentiale der Unternehmen vollständig zu erschließen, so dass auch qualitative Leistungskriterien an Bedeutung gewinnen. Umfassende Modelle der Bewertung von Organisationen haben nicht selten ihren Ursprung in der Praxis. Trotz der Tatsache, dass dabei arbeitswissenschaftliche Aspekte integriert werden, hat sich die Arbeitswissenschaft selbst thematisch bisher nur rudimentär positioniert. Dementsprechend gibt es auch keine systematische Ordnung arbeitswissenschaftlich geprägter Instrumente zur Steuerung und Bewertung der Leistung auf Unternehmensebene. Die Thematik weist zunächst einen betriebswirtschaftlichen Bezug auf. Originär stehen dabei outputorientierte Effektivitäts- und Effizienzkriterien im Vordergrund. Erst in neuerer Zeit findet die Ressourcenorientierung auch in der Betriebswirtschaftslehre zunehmend Akzeptanz. Durch eine ergänzende Integration ressourcen- und menschenzentrierter Zieldimensionen der Arbeitswissenschaft ist unterdessen ein ganzheitlicheres Performance Management zu erwarten, dass aktuellen Anforderungen besser gerecht wird. Innerhalb des Buches wird daher der Mehrwert eines arbeitswissenschaftlichen Beitrags im Rahmen einer stakeholderorientierten Leistungsteuerung und -bewertung bestimmt. Dabei gelingt die themenbezogene Systematisierung arbeitswissenschaftlicher Analyse-, Gestaltungs- und Bewertungsinstrumente, aber auch die Fundierung eines zukunftsorientierten Leistungsverständnisses. Eine Positionierung der Arbeitswissenschaft innerhalb des Performance Managements kann einerseits als fachliche Weiterentwicklung dieser Disziplin betrachtet werden, gleichzeitig entsteht jedoch auch ein wissenschaftlich fundierter Fortschritt im Sinne eines umfassenden Performance Managements. Mit Blick auf die Praxis und die Entwicklung oder Optimierung unternehmensspezifischer Performance Management Systeme wird die unmittelbare Anwendbarkeit arbeitswissenschaftlicher Kenntnisse unter Beweis gestellt. Somit besteht eine wertvolle Möglichkeit der Ergänzung bestehender Ansätze der Leistungssteuerung und -bewertung in Unternehmen.

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2012

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