"Viel lieber säße ich noch tief im Mohn"
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Im Zuge der Aufbereitung des Nachlasses der preisgekrönten Schriftstellerin Christine Lavant steigt das literaturwissenschaftliche Interesse an den bildgewaltigen Gedichten und mehrschichtigen Prosatexten der Kärntnerin. Zentrales Thema im Werk ist die Fremdheitserfahrung des Individuums, die sich in einer bis an die Ich-Dissoziation reichenden Auseinandersetzung mit der eigenen Identität sowie der krisenhaft erlebten Inkompatibilität von Ich und Welt, von Ich und Gott niederschlägt. Dem Rechnung tragend, wird die literarische Inszenierung des Fremdheitsthemas auf intrapersoneller, interpersoneller und metaphysischer Ebene untersucht. Die Fokussierung auf Motivparallelen dient dem Ziel, Kohärenzen zwischen Lyrik und Prosa aufzuzeigen.