Citizensourcing mit dem Open Policy-making Toolset
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Nachdem im Zuge der New Public Management Reformen der letzten 20 Jahre der Bürger zum Kunden der öffentlichen Verwaltung avancierte, wird er im Rahmen des Open Government Paradigmas zusätzlich auch als Ressource begriffen, die wertvollen Input für Politik und Verwaltung liefern kann. Citizensourcing stellt ein Instrument zu deren Nutzbarmachung dar. Dazu bedient es sich verschiedener Crowdsourcing-Konzepte und -Werkzeuge aus dem Umfeld des Open Innovation. Aus Sichtweise des Bürgers bedeutet Citizensourcing im Kontext von Open Government aber ebenso einen Zugewinn: Um Bürger erfolgreich in die Arbeit von Politik und Verwaltung zu integrieren und sie zur Kollaboration zu motivieren, muss man deren Forderung nach mehr Transparenz und Partizipation seitens des Staates bei der Politikgestaltung entgegenkommen. Diese Veröffentlichung leistet einen Beitrag zum bislang wenig untersuchten und praktizierten Citizensourcing-Ansatz. Zunächst werden die dafür relevanten grundlegenden Konzepte und Themen wie Open Innovation, Crowdsourcing, Open Government und dem Policy-Cycle genauer betrachtet. Dem folgt ein Überblick über den gegenwärtigen Stand des Citizensourcings in Forschung und Praxis. Anschließend wird das im Rahmen einer Forschungsarbeit zu dieser Veröffentlichung konzeptionierte und prototypisch umgesetzte Open Policy-Making Toolset vorgestellt. Dieses bietet verschiedene Werkzeuge, mit denen Citizensourcing in den einzelnen Phasen des Policy-Making auf unterschiedlichen politischen Ebenen durchgeführt werden kann. Mit dem Open Policy-Making Toolset wird die Übertragbarkeit von Crowdsourcing-Konzepten und -Werkzeugen auf den öffentlichen Sektor demonstriert und die Lücke zwischen Wissenschaft und Praxis in diesem noch jungen Forschungsgebiet geschlossen. Somit richtet sich dieses Buch gleichermaßen an Leser aus dem Forschungsumfeld und der Praxis. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Maria A. Wimmer, Universität Koblenz-Landau