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Notwendigkeit, Entwicklung und Scheitern der Datenverarbeitung der DDR unter dem Einfluss ihrer Staatsdoktrin

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Datenverarbeitung (DV) in Einheit von Hard- und Software wurde von der DDR-Führung als entscheidendes Mittel zur Beherrschung der Wissenschaftlich-Technischen Revolution angesehen. Alle Entscheidungen in der praktischen Umsetzung dieser Zielstellung waren ideologisch beeinflusst. Die DDR war, auf Grund eigener unzureichender Grundlagenforschung hinsichtlich elektronischer Bauelemente und fehlender Liefermöglichkeiten des Sozialistischen Wirtschaftsgebietes, nicht in der Lage weltmarktfähige Computer herzustellen. Die Notwendigkeit einer leistungsfähigen DV bestand in der Industriegesellschaft generell. Sie wurde durch die zentrale materielle und monetäre Planwirtschaft verstärkt. Sie war unabdingbar, um die Überlegenheit des Wirtschaftssystems der DDR über das der BRD zu beweisen. Keine dieser Zielstellungen wurde erreicht. Infolge fehlender eigener Innovationen wurden Computer auf Grundlage technologischer Unterlagen entwickelt, die durch Technologiespionage beschafft worden waren. Gleiches galt für die benötigten Betriebssysteme. Dieser illegale Technologietransfer hinsichtlich der Entwicklungen der DVA R 300 und aller Eser-Anlagen waren unnötig, da IBM legalen Technologietransfer der Prototypen anbot, so bereits 1965 Lieferung IBM 1401, 1968 Baureihe /360. Der Bedarf an Kleinrechnern hätte durch Eigenproduktion gesichert werden können. Technologiespionage war ausserdem Innovationshindernis, denn es war einfacher sich durch Spione der Staatssicherheit technologische Unterlagen beschaffen zu lassen, statt Eigenentwicklungen vorzunehmen. Der Rückstand der DDR-Computer zu vergleichbaren Prototypen betrug zwischen 10-20 Jahren. Die auf Vollsortiment orientierte DV-Industrie, die der DDR ca. 40 Mrd. M an Aufwand bescherte, war letztlich Vergeudung von Volksvermögen. Nach dem Zusammenbruch der DDR erwiesen sich alle Erzeugnisse der DV technisch rückständig und ökonomisch inakzeptabel. In Kenntnis dieser Sachverhalte behaupten Altkader der SED trotzdem noch heute, dass insbesondere kapitalistische Handelsbeschränkungen die Datenverarbeitung der DDR in ihrer Entwicklung massgeblich behindert hätten. Dieser Schönfärberei und Falschdarstellungen gilt es entgegenzutreten.

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2012

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