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Mega Events sind lokale Ereignisse mit einer globalen – medialisierten – Reichweite und damit eine unbestreitbar wertvolle Plattform für das Standortmarketing des Austragungsortes. Nicht zuletzt bedeuten solche Großveranstaltungen einen tief greifenden und rasanten urbanen Wandlungsprozess, der von den Veranstaltern als Maßnahme für den Erhalt fortwährender ökonomischer Prosperität gerechtfertigt wird. Die Auswirkungen sind indes konträr: Neben finanziellen Nöten sind es soziale Polarisierungsprozesse, die als die schwerwiegendsten Effekte von Mega Events auf den urbanen Raum gelten können. Eva Wildhardt geht am Beispiel der Commonwealth Games in Delhi 2010 der Frage nach, welche Rolle „die Medien“ in diesem komplexen Gefüge einnehmen. Sie untersucht, anhand welcher Erzählmuster eine neue urbane Realität Delhis konstruiert wird, die den Idealen einer kleinen, aber mächtigen Minderheit – der urbanen Mittelschicht – entspricht und die Hauptstadt zu einer world-class-city transformieren soll.