Das Leben navigieren

Dies ist ein Mut-mach-Buch – es soll beitragen, hinter dem Leidvollen des Lebens das Wertvolle zu entdecken! In den Praxisprotokollen, die ich aufbereitet habe, erfahren Sie Lebensereignisse, die tatsächlich passiert sind und Sie können therapeutische Schritte „hautnah“ nachvollziehen. Das Buch ist geschrieben - mit dem Ziel, den Erfolg der systemischen Therapie qualitativ nachzuweisen; - in der Absicht, für die Aus- und Weiterbildung systemischer Therapeuten konkrete Fallstudien zur Verfügung zu stellen; - um therapeutisch Interessierten Mut zu machen, sich auf eine Therapie einzulassen, die in relativ kurzer Zeit viel bewegen kann. Endlich erwachsen werden oder erwachsen sein und Krisen navigieren können hat auch viel zu tun mit dem gesellschaftlich außerordentlich relevanten Thema „Kommunikation“ – vor allem der Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen. Leidvolle Biografien entstehen von Kindheit an auf dem Hintergrund einer misslungenen Kommunikation, teilweise über bereits mehrere Generationen hinweg. Mit Hilfe von Kommunikation jedoch konstruieren wir unsere Beziehungen im Privaten wie im Beruflichen. Das primäre Merkmal misslungener Kommunikation ist der Machterhalt und ein ihm folgender Missbrauch physischer, psychischer und mentaler Ressourcen. Unter dem Titel „Lotsenfahrten“ veröffentliche ich zwei Interviews mit vielen anschaulichen Beispielen und stelle systemische Standards bzw. für mich bedeutsame Methoden vor. Im ersten Interview beschreibe ich meine allgemeine Arbeitsweise, während das zweite Werkstattgespräch Kerninformationen zur Arbeit mit dem Systembrett liefert. Sie werden im zweiten Teil des Buches unter dem Titel „Containerfahrten“ den therapeutischen Umgang mit Lebensgeschichten von Menschen kennenlernen, die unsere Nachbarn sein könnten: z. B. die Geschichte eines Adoptivkindes, das sich als 40-jähriger Mann auf die Suche nach den leiblichen Eltern macht oder die des 23-jährigen Studenten, der mit dem Selbstmord seines älteren Bruders nicht fertig wird. Und es ist die Rede von einer 16-Jährigen, die an Essstörung leidet und mit dem zweiten Partner der Mutter nicht klar kommt. In einer weiteren Geschichte beschreibe ich, wie ein 18-Jähriger um seine Identität als Mann ringt und Sie lernen dabei die Methode kennen, mit der die Abgrenzung zu den Eltern nachgeholt und unser Integrales Selbst wieder hergestellt werden kann. Wenn Sie selbst mit seelischen Konflikten konfrontiert sind, dann finden Sie im Teil „Die Heuer“ einige Arbeitsblätter, mit deren Hilfe Sie Ihre Situation möglicherweise bereits ein Stück weit klären können.