Farben der Stadt
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Die Aussenfarbigkeit von Bauten ist zwar als kunst- und architekturhistorisches Phänomen keine terra incognita, stellt jedoch in der Architekturgeschichte und -theorie ein vernachlässigtes Themengebiet dar. Die Farbe von Fassaden ist bis ins späte 18. Jahrhundert – wenn überhaupt – vor allem Gegenstand von Bauordnungen. Die theoretische Auseinandersetzung mit architekturbezogenen Farbphänomenen beginnt erst im Zeitalter der Industrialisierung; in deren Ergebnis entstehen Farbreglemente und Farbpläne, die das Erscheinungsbild der Städte seitdem prägen. Der vorliegende Text analysiert diesen Diskurs zur Farbe in der Stadt, widmet sich der Materialfarbigkeit ebenso wie den Farbmaterialien und untersucht anhand gebauter Beispiele die Bedeutung von Farbidentitäten bis in unsere Zeit.