Vorher und danach
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Nachdem sich Vittore Bocchetta 1943 dem Widerstand gegen die deutsche Wehrmacht in Italien angeschlossen hatte, wurde er in die Konzentrationslager Flossenbürg und Hersbruck deportiert. Nach seiner Flucht 1945 fand Bocchetta in einem Nachkriegs-Italien, das wenig Interesse an der eigenen Vergangenheit zeigte, keinen Platz und wanderte 1949 nach Südamerika aus. In Argentinien, Venezuela und seit 1958 in den USA arbeitete er als Bildhauer. Seit 1959 lehrte er Sprachwissenschaft in Chicago. 1972 gab er die Lehrtätigkeit auf, um ganz seiner Berufung als Maler und Bildhauer zu folgen. Im Oktober 1992 kehrte er endgültig nach Verona zurück. Seine Erinnerungen sind Ausdruck einer liberalen Weltsicht, die sich gegen Faschismus und Nationalsozialismus bewähren musste. In dem vorliegenden Buch führt Bocchetta die LeserInnen mit beeindruckenden Bildern durch seine Kindheit und Jugend. Sassari und Cagliari auf Sardinien, Bologna und Verona, Tobruk in Lybien: Stationen seiner Lebenswege. Stationen jedoch nur im Sinne einer Kulisse, ausgefüllt durch das Handeln, das Agieren eines unabhängigen Geistes.