Die arbeitsrechtlichen Folgen von Wettmanipulationen im Profifußball
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Der deutsche Profifußball wird in fortlaufender Regelmäßigkeit von Bestechungsskandalen erschüttert. Während beim ersten großen Bundesliga-Skandal in den 1970er Jahren die Vereine und ihre Funktionäre Ausgangspunkt der Betrugshandlungen waren, führte die Bestechung von Spielern und Schiedsrichtern durch die internationale Wettmafia im Jahr 2005 zum sog. Hoyzer-Skandal. Auch in der Folgezeit führten internationale Ermittlungen über das Vorgehen der Wettmafia immer wieder nach Deutschland. Angesichts eines durch das Internet rasant wachsenden Marktes mit Sportwetten, ist auch zukünftig mit Manipulationen zu rechnen. In diesem Zusammenhang stellt sich für den Verein als Arbeitgeber die Frage, welche arbeitsrechtlichen Maßnahmen ergriffen werden können, wenn der Verdacht besteht, dass ein Spieler mit der Wettmafia eine Verabredung zu einer Manipulationshandlung getroffen hat. Der Autor untersucht insbesondere die individualarbeitsrechtlichen Konsequenzen, die hieraus folgen können. Kann der Verein eine fristlose Kündigung aussprechen, wenn dem Spieler das vermutete Fehlverhalten nicht nachgewiesen werden kann? Nachdem die Wirksamkeit einer Verdachtskündigung untersucht wird, erörtert die Untersuchung insbesondere auch, ob der Verein das Arbeitsverhältnis eines unter Manipulationsverdacht stehenden Spielers einseitig beenden kann, wenn ihm andernfalls erhebliche wirtschaftliche Nachteile von einem wichtigen Geschäftspartner angedroht werden. Darüber hinaus geht der Autor darauf ein, ob der Spieler nach seiner Entlassung Haftungsansprüche gegen den Verein geltend machen kann. Schließlich widmet sich die Studie Fragen der Vertragsgestaltung, die vor diesem Hintergrund relevant werden können.