Das Bodenmosaik der Kathedrale von Otranto (1163 - 1165)
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Im 12. Jahrhundert stiftet Erzbischof Jonathas seiner Kathedrale im apulischen Otranto den berühmten Schmuckfußboden. Der reich illustrierte Band stellt erstmals eine umfassende Deutung dieses einmaligen musivischen Programms vor, das geschickt biblische, mythologische und weltliche Themen zu einem eschatologisch überhöhten Manifest der Loyalität gegenüber dem normannischen Königshaus vereint und zugleich eine liturgische Anweisung für den Kult vor einem gleichermaßen lateinisch wie griechisch geprägten Publikum darstellt. Die facettenreiche Bildwelt des Kunstwerks und der hier nachgezeichnete künstlerische, politische und intellektuelle Kontext, in dem das Bodenmosaik entsteht, gewähren einen seltenen Einblick in das geistige Klima einer hochmittelalterlichen, von vielen Kulturen geprägten Hafenstadt im Süden Italiens. Die Darstellung wird durch einen Katalog der normannenzeitlichen figürlichen Mosaikpavimente in Unteritalien abgerundet, in dem das Inventar vollständig erschlossen und photographisch präsentiert wird.