Christine Ebner und andere Ordensfrauen im hagiographisch-historiographischen Diskurs des 14. Jahrhunderts
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Im Zuge der Angliederung der mit der breiten religiösen Bewegung im Europa des 12. und 13. Jahrhunderts entstandenen Frauengemeinschaften vor allem an die Bettelmönchsorden war im Jahre 1303 die Zahl der Dominikanerinnenkonvente auf 141 angewachsen. Von den 74 deutschen Frauenkonventen befanden sich 65 in der Ordensprovinz Teutonia und 9 in der Provinz Saxonia [GRUNDMANN 21977, 313]. Nach Auflösung der Provinz Teutonia waren 20 der Provinz Alsatia, 24 der Provinz Suevia, 14 der Provinz Bavaria und einer der Provinz Brabantia zugeordnet [EHRENSCHWENDTER 2004, 8f.]. Der Konvent von Swinach/ Engelthal nahe Nürnberg, der sich im 14. Jahrhundert als exklusiver volkssprachlicher Schreibort präsentiert, war im Jahre 1248 [GRUNDMANN 21977, 228] dazugestoßen. Die Voraussetzungen dafür waren durch Schenkungen von Landadligen geschaffen worden, die der beginenartigen Samunge aus Nürnberg den Lebensunterhalt sicherten und ihre sukzessive Einbindung in das mittelalterliche Ordensgefüge möglich machten. Eine Übersicht über die Dominikanerinnenklöster Süddeutschlands um 1300 bietet die umseitig wiedergegebene Skizze von VOIT [Dissertation 1958, 89].