Externes Statebuilding im Kosovo: Die Legitimität des neuen kosovarischen Staates
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Die Bachelorarbeit untersucht, inwiefern sich das im Rahmen westlich-liberaler Ordnungspolitik verlaufende externe Statebuilding der internationalen Akteure auf die Legitimität staatlicher Herrschaft im Kosovo auswirkt. Mithilfe der herrschaftssoziologischen Staatskonzeption von Klaus Schlichte und der Legitimitätskonzeption von David Beetham werden Antworten gefunden. Im Kosovo wird durch das externe Statebuilding ein Transformationsprozess induziert, der Staat und Gesellschaft gleichermaßen erfasst und die bestehende Herrschaftsstruktur beeinflusst. Aufgabe des externen Statebuilding ist es, einen westlichen Staat zu implementieren, der nach legal-rationaler Herrschaft funktioniert und dadurch seine Legitimität generiert. Die vorliegende Analyse zeigt, dass die Legitimität des kosovarischen Staates defizitär ist. Zudem entfalten die Praktiken kosovarischer Akteure eine im Hinblick auf die Legitimität staatlicher Herrschaft de-institutionalisierende Wirkung, gleichwohl tragen sie aber zur Stabilisierung der kosovarischen Gesellschaft insgesamt bei. Hierin ist gewissermaßen die Janusköpfigkeit dieser hybriden Legitimität zu sehen.