Religiöse Begründungen von vegetarischen Lebensformen
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Religiöse und tierethische Motivationen können eine vegetarische Lebensweise unterstützen und begründen. Das Buch untersucht, welche Funktion Religion im Sinne der Tierschonung haben kann, und ob es als religiöse Pflicht gelten kann, Tiere als Mitgeschöpfe anzusehen, denen man Respekt, Mitgefühl und Gerechtigkeit schuldet. Im Mittelpunkt steht daher die Analyse diverser religiös-moralischer Auffassungen zum Umgang mit Tieren. Die Religionen der Welt spielen schon seit sehr langer Zeit eine entscheidende Rolle für die Beziehung des Menschen zum Tier, da sie u. a. allgemeine Umgangsregeln, Speisevorschriften oder Opferriten vorgeben. Um dies zu verdeutlichen, wird zunächst ein Überblick über den Begriff und die Geschichte des Vegetarismus gegeben, den wir anhand schriftlicher Quellen zuerst in der Antike festmachen können. Ein Schwerpunkt liegt auf den auf dem indischen Subkontinent entstandenen Religionen, dem Hinduismus, dem Yoga, auf den verschiedenen Traditionen des Buddhismus und dem Jainismus, da die Restriktionen, die den Fleischverzehr betreffen, in diesen Religionen und ihren zugrunde liegenden Philosophien am auffälligsten sind. Es werden jedoch auch die Anschauungen der abrahamitischen Religionen analysiert, deren Anhänger ebenfalls Gründe für eine vegetarische Lebensweise gefunden haben. So lassen sich schließlich diverse Motivationen für den Verzicht auf Fleisch ausfindig machen, die sowohl religiös als auch tierethisch begründet sind. Als Fazit wird festgehalten, dass Religion als Motivation für das Durchhalten einer vegetarischen Lebensweise durchaus fördernd wirken kann.